Keller – Definition und Beschreibung
Als Keller bezeichnet man den Bauteil eines Gebäudes, der sich zum größten oder ganzen Teil unter der Erde befindet.
In früheren Zeiten wurden Kellerräumlichkeiten, aufgrund der dort vorherrschenden, konstant niedrigen Temperatur hauptsächlich zum Kühlen von Nahrungsmitteln verwendet.
In der heutigen Zeit tritt dieser Verwendungszweck meistens in den Hintergrund.
Keller können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Je nach Bau- und Nutzungsart unterscheidet man zum Beispiel in Eis-, Haus-, Wein- oder Bierkeller.
Aus verschiedenen Gründen sind Keller einem besonders hohen Risiko ausgesetzt übermäßig feucht zu werden. Das ist nicht nur optisch von Nachteil sondern birgt auch Gefahren für die Gesundheit.
Feuchte Keller sind ein Paradies für Schimmelpilze und Bakterien. Im nächsten Kapitel werden die häufigsten Ursachen für Feuchtigkeitsbildung im Keller näher erklärt.
Feuchtigkeit im Keller – Übersicht und Ursachen
Zu hohe Feuchtigkeit im Keller kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Einige davon treten sehr häufig auf, während andere wiederum nur selten die Ursache für eine übermäßige Feuchtigkeitsentwicklung sind. Nachfolgend werden die Unterschiede zwischen diesen Ursachen erklärt.
Weniger häufige Gründe für feuchte Keller
- Schaden durch einen Wasserrohrbruch
- Wasserschaden durch Hochwasser
- Schlechte Drainagen
- Schäden im Mauerwerk
- Starkregen
Feuchtigkeit im Keller durch einen Wasserrohrbruch
In so einem Fall können meist keine nützlichen, vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden. Einzig die Abdichtung des Kellers von außen bietet eine Möglichkeit mögliche Schäden durch einen Wasserrohrbruch zu begrenzen.
Sanierungsmaßnahmen nach einem Rohrbruch hängen stark von der jeweiligen Nutzung des Kellers und dem Ausmaß des Schadens ab. Wird er zum Beispiel als Wohnraum benutzt, sind in den meisten Fällen aufwändige Sanierungsarbeiten nötig, um die Bewohnbarkeit weiterhin zu gewährleisten.
Dient der Keller lediglich als Abstellraum und die Wände sind etwas feucht, dann reicht unter Umständen schon die Behandlung mit einem speziellen Putz und einem passenden Luftentfeuchter.
Feuchter Keller durch Hochwasser
Zu allem Überfluss kommt es manchmal sogar vor, dass durch ein Hochwasser Leitungen und Rohre beschädigt werden. Das heißt, es kann zu einer Kombination von Hochwasser- und Rohrbruchschaden kommen.
Hier gilt im Prinzip dasselbe, wie beim vorangegangenen Punkt: Oft sind sehr intensive Sanierungsmaßnahmen notwendig. Die einzige vorbeugende Maßnahme die gegen Hochwasserschäden im Keller wirklich sinnvoll ist:
Eine Immobilie mieten oder erwerben, die auf einer Anhöhe und nicht direkt in der Nähe eines Flusses liegt.
Schlechte Drainagen als Grund für feuchten Keller
Drainagen sorgen eigentlich dafür, dass einsickerndes Wasser vom Keller weggeleitet wird.
Durch verschiedene Gründe können Drainagen beschädigt werden und bieten so einen Angriffspunkt für das versickerte Wasser, um in den Keller zu gelangen.
Feuchter Keller durch Schäden im Mauerwerk
Dagegen kann man nichts machen, außer hochwertigem Material beim Bauen den Vorrang zu geben und nicht nur auf die Kosten zu achten. Poröses Mauerwerk hat eine erhöhte Saugfähigkeit und nimmt mehr vom umliegenden Wasser auf.
Irgendwann ist das gesamte Mauerwerk von der Feuchtigkeit durchzogen und gibt diese nach Innen ab. Bemerkbar macht sich das unter anderem durch typische feucht Flecken auf der Wand.
Diese bieten den besten Nährboden für Schimmelpilze. Um das Aufsteigen dieser kapillaren Feuchtigkeit zu bekämpfen können Spezial-Abdichtungen (so genannte Horizontalsperren) installiert werden.
Starkregen
Viele Keller sind nicht zur Gänze von Erdreich umgeben, damit durch die Kellerfenster entsprechend gelüftet werden kann. Bei sehr starkem Regen kann Wasser über die Fenster in den Keller eindringen und so für eine überhöhte Feuchtigkeit in den Kellerräumen sorgen. Auch hier keine eine entsprechende Abdichtung und das Schließen der Kellerfenster helfen
Häufigste Ursache für überhöhte Feuchtigkeit im Keller
Kondensationsfeuchtigkeit ist die, mit Abstand, häufigste Ursache für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Keller. Im nachfolgenden Teil des Textes folgt eine eingehende Beleuch-tung des Themas „Kondensationsfeuchtigkeit im Keller“.
Dabei werden Vorgänge geschildert, die für die Entstehung der Kondensationsfeuchte verantwortlich sind. Ziel ist es, eindeutig feststellen zu können, dass es sich um Kondensfeuchtigkeit handelt, um anschließend Gegenmaßnahmen in die Wege zu leiten und den Keller trocken zu halten
Was versteht man unter Kondensation?
Unter Kondensation im Allgemeinen versteht man den Wechsel eines Stoffes von der Gas- zur Flüssigform. Das Ergebnis der Kondensation bezeichnet man als Kondensat. Bei der Kondensation gibt das Kondensat Energie (in der Form von Wärme) an seine Umwelt ab.
Kondenswasser entsteht, wenn abkühlende Luft die Temperatur des Taupunkts erreicht oder wenn der Sättigungsdruck von Wasserdampf überschritten wird.
Warum entsteht Kondensfeuchtigkeit im Keller?
Der Keller ist sehr oft einer der kühlsten Räume eines Bauwerks. Das ist ausschlaggebend für die Bildung der Kondensationsfeuchtigkeit in Kellern und Gewölben.
Wenn sich die Außenluft durch höhere Temperaturen erwärmt und anschließend durch langes Lüften in den Keller gelangt kommt sie mit den kalten Oberflächen im Kellerinneren in Berührung. Die Luft kühlt relativ schnell ab.
Da kalte Luft viel weniger Feuchtigkeit halten kann als Warme, bildet sich Kondenswasser in Form von kleinen Tröpfchen an den Oberflächen. Diese Tröpfchen sind Grundursache für die bekannten, feuchten Wände im Keller.
Hohe Kellerfeuchtigkeit im Sommer
Von Problemen mit feuchten Kellerräumen wird sehr häufig zur Sommerzeit berichtet. Das hat einen einfachen Grund. Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen dem Keller und der äußeren Umgebung besonders weit auseinander.
Das bedeute, dass die warme Sommerluft sehr viel Feuchtigkeit enthält. Durch falsches Lüften und undichte Kellerfenster kann die diese feuchtigkeitsgesättigte Außenluft in das Innere des Kellers gelangen und dort ihre schädliche Wirkung entfalten.
Feuchtigkeitsschäden durch undichte Kellerfenster
Warum ist es sinnvoll Kellerfenster abzudichten?
Durch ordnungsgemäße Dichtungen ist eine optimale Wärmedämmung gegeben. Dadurch sparen Sie Heizkosten und erhalten ein gutes Raumklima. Außerdem kann die Luftfeuchtigkeit durch funktionierende Kellerfenster besser reguliert werden.
Somit ist die Gefahr für eine überhöhte Luftfeuchtigkeit im Keller durch gute abgedichtete Fenster geringer. Im weitesten Sinne sorgen Sie auch für Ihre Gesundheit, da die Kellerfeuchte die Schimmelsporenbildung begünstigen würde.
Wie allgemein bekannt ist können die Sporen von Schimmelpilzen alle möglichen Krankheiten und Beschwerden auslösen.
Überprüfen von Kellerfenstern leicht gemacht
Um Kellerfenster perfekt abzudichten, müssen die undichten Stellen vorerst gefunden werden. Dafür gibt es einen hilfreichen Trick:
Dazu benötigen Sie nur eine handelsübliche Kerze. Entzünden Sie diese. Mit der brennenden Kerze fahren Sie mit etwas Abstand entlang der Dichtung des geschlossenen Fensters.
Undichte Stellen erkennen Sie am wilden Flackern der Flamme. Damit diese Maßnahme funktioniert ist es wichtig die Kerze langsam zu bewegen, da ansonsten der Grund für das Flackern der Flamme nicht eindeutig zugeordnet werden kann.
Sehr gut funktioniert dieses Verfahren an kalten Tagen mit starkem Wind. In Heizungsräumen sollten Sie diesen Trick vorsichtshalber nicht anwenden.
Hauptursache für feuchte Keller – FALSCHES LÜFTEN!
Sind alle Kellerfenster dicht und durch den Trick mit der Kerze konnte keine undichte Stelle festgestellt werden? Dann liegt die übermäßige Feuchtigkeitsbildung im Keller sehr wahrscheinlich an falschem Lüftungsverhalten. Das heißt durch entsprechendes Schließen von vorhandenen Wissenslücken zur optimalen Lüftung kann das Problem höchstwahrscheinlich behoben werden.
Lesen Sie weiter und werden Sie im Handumdrehen zum Lüftungs-Profi!
Feuchtigkeit adé durch richtiges Lüften im Keller
Wie Sie in Zukunft der Feuchtigkeit im Keller vorbeugend entgegenwirken können erfahren Sie hier. Simpel und einfach erklärt. Um einzuschätzen, ob die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich liegt ist ein Hygrometer äußerst hilfreich.
So wird ein Gerät bezeichnet, das die Luftfeuchtigkeit des Raumes in Prozent angibt.
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Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit im Keller zwischen 45 % und 60 % liegen. Keinesfalls darf sie über 65 % steigen. Stellen Sie nun fest, dass sich der Feuchtigkeitsgehalt der Luft nicht im optimalen Bereich befindet ist es ausgesprochen wichtig richtig zu Lüften.
Wie wird ein Keller richtig gelüftet?
Richtige Lüften im Sommer?
Zu Bedenken gilt: Der kühle Keller kann durch das isolierende Erdreich im Sommer trotz der hohen Temperaturen nicht er-wärmt werden. Wenn Sie trotzdem warme Außenluft einleiten, wird diese an den kühlen Kellerwänden umgehend abkühlen und nicht erwünschte Kondensationsfeuchtigkeit erzeugen. Hier kommt das Hygrometer ins Spiel. Messen Sie die Luftfeuchtigkeit im Keller!
Meistertipp: LÜFTEN Sie nur, wenn die Luftfeuchtigkeit des Kellers gleich oder höher wie die Luftfeuchtigkeit im Außen-bereich ist.
Dieser Tipp lässt sich im Sommer am besten frühmorgens an-wenden. Dann sind die Chancen am größten, dass der besagte Fall eintritt. Außerdem muss beachtet werden, dass das Lüf-ten so schnell wie möglich vollzogen wird.
Das heißt:
-
Fenster weitest möglich aufmachen
Erhöht das Austauschvolumen -
Fenster nicht länger als ein paar Minuten offenhalten
Beugt Feuchtigkeit vor -
Für Durchzug sorgen
Beschleunigt den Luftaustausch -
Fenster wieder dicht abschließen
Damit keine Außenluft mehr eindringen kann -
Bei sehr heißen Temperaturen nur 1 mal pro Tag lüften
Ansonsten besteht erhöhte Gefahr für Kondensation -
Fenster untertags geschlossen halten
Um Kondenswasserbildung zu vermeiden
Werden diese grundlegenden Regeln beim Luftaustausch während der heißen Sommermonate beachtet, ist eine Bildung von Kondenswasser im Keller sehr unwahrscheinlich.
Wird das Kellergeschoss zusätzlich zum Waschen oder Trocknen von Wäsche benutzt, muss diese unerwünschte feuchte Luft so schnell wie möglich abgeführt werden. Am besten durch kurzes Stoßlüften. Behalten Sie in jedem Fall ihr Hygrometer im Auge!
Feuchte Keller rasch trocknen – Die Zusammenfassung
Wie wir erfahren haben können die Ursachen für Feuchtigkeit im Kellergeschoss sehr vielfältig sein. Häufig ist falsches Lüften der Grund für feuchte Kellerwände. Das sinnvollste Gegenmittel ist die regelmäßige Überwachung der Luftfeuchtigkeit mithilfe eines Hygrometers.
Auch ein Luftentfeuchter kann in Fällen übermäßiger Kellerfeuchte extrem praktisch sein. Luftentfeuchter saugen Umgebungsluft an und kühlen diese ab bis sie kondensiert. Das Kondenswasser wird anschließend in einem, eigens dafür konzipierten, Behälter aufgefangen und kann einfach entleert werden. Dadurch wird das Raumklima erheblich verbessert.
Vorgehensweise bei Feuchtigkeit im Keller
- Gründe für die Feuchtigkeit eruieren
Feuchtigkeit feststellen, Kerzentest der Fensterdichtung, Überprüfen allermöglichen Ursachen - Luftfeuchtigkeit durch geeignete Maßnahmen senken
Richtiges Lüften (vor allem im Sommer), Fenster fach-männisch abdichten, Luftenfeuchter in Betrieb nehmen - Überwachung und Monitoring regelmäßig vornehmen
Unbedingt Hygrometer besorgen, Kellerwände regelmäßig auf Feuchtigkeit untersuchen - Vorbeugende Maßnahmen immer anwenden
Richtiges Lüften und die Überwachung der Feuchtigkeit müssen kontinuierlich angewendet werden, um Erfolg zu zeigen
Ist der Keller schon von extremer Feuchtigkeit befallen, bleibt meistens nichts anderes übrig als Experten hinzuzuziehen. Das sollte immer so rasch wie möglich gemacht werden. So können Sie unter Umständen schlimmere Folgeschäden verhindern.
Für die Zukunft sind die im Text genannten vorbeugenden Maßnahmen extrem hilfreich, damit die Kellerfeuchtigkeit auf ein gesundes und natürliches Maß begrenzt werden kann. Halten Sie Ihren Keller trocken. Das kommt Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden zu Gute!