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Wasserschaden im Keller – Trocknung einer feuchten Wand und Boden

Wasser im Keller - Trocknung nasser Wände und feuchter Böden

Ganz gleich ob Rohrbruch oder Überschwemmung: Wasser verursacht Schäden, die die Bausubstanz nachhaltig beeinträchtigen. Vor allem Decken- und Zwischendecken-Hohlräume, Estriche, Dämmungen in Wänden und Flachdächern sind bei Wasserschäden besonders gefährdet. Fleckiger Anstrich, mineralische Ausblühungen, Zersetzung der Bausubstanz, sich lösende Fliesen und das Aufquellen von Fußböden sind die Folge.

Im Weiteren können unangenehme Gerüche, sowie Pilz- und Schimmelbildung gesundheitsgefährdende Folgeschäden sein, die die Wohn- und Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Worauf muss bei der Trocknung von nassen Wänden und Böden geachtet werden?

Folgende Parameter sind entscheidend, wenn feuchte Wände und Böden zu trocknen sind:

  • Gesamtfläche
  • Anzahl der betroffenen Räume
  • Raumhöhe (Normale Raumhöhe, offene Bauweise oder Industriehalle)
  • Wodurch wurde das Schadensereignis ausgelöst? (Rohrbruch, Überschwemmung, etc.)
  • Ist eine Dämmschicht unterhalb des Estrichs vorhanden?
    Wenn ja, welches Material? (Trittschallplatten, Glaswollmatten, Blähtonschüttung)
  • Bodenbelag (Fliesen, Parkett, Teppich, etc.)
  • Ist eine Fußbodenheizung vorhanden?
  • Wie lange liegt der Wassereintritt zurück?
  • Welche Beeinträchtigungen sind sichtbar? (aufsteigende Bodenfeuchtigkeit, Schimmel, etc.)

 

Wie lange dauert die Trocknung nach einem Wasser-Eintritt?

Die Trocknungsdauer ist entscheidend von der eingedrungenen Wassermenge, der Dämmschichtart und der Größe der Trocknungsfläche abhängig. Unter Anwendung einer für die Raumgröße abgestimmten Geräteanzahl kann man von einer Trocknungsdauer von etwa 1 bis 3 Wochen ausgehen. Bei einer zu kurzen Trocknungsdauer oder zu geringer Geräteanzahl bzw. unzureichenden Trocknungsmethoden sind Folgeschäden vorprogrammiert. Bei einem Wassereintritt durch Hochwasser ist mit einer längeren Trocknungsdauer zu rechnen.

Dämmschicht-Trocknungsverfahren zur Entfeuchtung nasser Böden

Nach Wasserschäden und Überflutungen sollte festgelegt werden, ob die Feuchtigkeit in die Dämmung bzw. Estrich eingedrungen ist. Eine oberflächliche Trocknung mit Bautrocknungsgeräten ist in diesem Fall nicht zielführend, da die Feuchtigkeit bereits in die Bausubstanz eingedrungen ist und diese nachhaltig schädigen kann. Schimmel und Bakterienbildung unterhalb des Estrichs sind die Folge. Durch die Aufstellung von Oberflächentrocknern alleine, kann eine Trocknung der Dämmschicht nicht erreicht werden – die Nässe unter dem Estrich kann nur durch den Einsatz einer Isolations-Trocknungsanlage (Hygientrocknungs-Methode) beseitigt werden.

Wasserschaden-Druck-Verfahren mit Estrichbohrungen

Vor dem eigentlichen Beginn der Trockenlegung werden im Estrich Bohrungen mit einem Durchmesser von circa 50 mm vorgenommen – die Anzahl der Löcher variiert je nach Raumgröße bzw. Feuchtigkeit. In die Bohrungen des Estrichs werden Einflut-Stutzen gesetzt. An der Dämmschicht-Turbine, die im betroffenen Raum platziert wird, werden Luftschläuche befestigt, die mit den Stutzen in den Estrich-Bohrungen verbunden werden.
Über dieses Schlauchsystem wird nun trockene Luft in die Dämmschicht befördert. Dadurch wird ein Überdruck in der Isolierebene aufgebaut. Die trockene Luft entzieht dem Dämmmaterial die überschüssige Feuchtigkeit und strömt über die Estrich-Randleiste in den Raum zurück, wo sie von Trocknungsgeräten absorbiert wird.

Vorteile:

  • Geringer Geräteaufwand

Nachteile:

  • Unkontrollierter Austritt der dekontaminierten, feuchten Luft
  • Keime und Schimmelsporen, die sich bereits in der Isolierungsebene festgesetzt haben, werden ungefiltert in die Raumluft ausgeblasen.
  • Bohrungen zerstören den Fußboden
  • Ungleichmäßige Trocknung/Korridorbildung

Wasserschaden-Vakuum-Verfahren mit Estrichbohrungen

Beim Vakuum-Verfahren wird das System umgedreht: Die Dämmschicht-Turbine saugt über das Schlauchsystem die feuchte Luft aus der Isolationsebene an. In der Dämmschicht bildet sich ein Vakuum – trockene Raumluft strömt über die Estrichrandleiste nach und reichert sich auf diesem Weg mit der Bodennässe an.
Die durch die Turbine angesaugte Feuchtigkeit wird über eine spezielle Filteranlage geführt, gereinigt und entweder an die Raumluft abgegeben oder aber über ein Schlauchsystem ins Freie abgeleitet.

Vorteile:

  • Geringer Geräteaufwand
  • Spezielle Filteranlage beseitigt Keime und Schimmelsporen
  • Feuchte Luft kann gereinigt über ein Schlauchsystem ins Freie abtransportiert werden

Nachteile:

  • Bohrungen zerstören den Fußboden
  • Unkontrollierte Luftnachströmung – abgelegene Seitenbereiche werden unter Umständen nicht ausreichend getrocknet
  • Ungleichmäßige Trocknung/Korridorbildung
  • Abhängig von klimatischen Bedingungen

Das Vakuum-Verfahren mit Estrich-Boden-Randfugen-Düsen

Bei dieser Wasserschaden-Trocknungs-Methode werden anstelle der Estrichbohrung Randfugen-Düsen positioniert, die entlang der Wandseiten installiert werden.
Die Trocknungs-Turbine saugt feuchte Luft aus der Isolationsebene an – es bildet sich ein Unterdruck. Trockene Luft strömt über die Estrich-Randfugen nach, reichert sich mit der überschüssigen Feuchtigkeit der Dämmschicht an und wird über die Randfugen-Düsen von der Turbine aufgenommen. Nach der Trocknung wird die Luft gefiltert, und anschließend entweder für den nächsten Trocknungsvorgang verwendet, oder ins Freie abgeleitet.

Vorteile:

  • Geringer Geräteaufwand
  • Spezielle Filteranlage beseitigt Keime und Schimmelsporen
  • Feuchte Luft kann gereinigt über ein Schlauchsystem ins Freie abtransportiert werden
  • Randfugen-Trocknungssystem – Estrich-Bohrungen und  Eingriffe in Parkett- und Fliesenböden werden vermieden

Nachteile:

  • Unkontrollierte Luftnachströmung – abgelegene Seitenbereiche werden unter Umständen nicht ausreichend getrocknet
  • Ungleichmäßige Trocknung – mögliche Restfeuchtigkeit
  • Abhängig von klimatischen Bedingungen

Die (fast) zerstörungsfreie Boden-Trocknung mit Randfugen-Düsen

Im Raum werden ein oder mehrere Luft-Trocknungsgeräte / Luftentfeuchter zur Senkung der Feuchtigkeit positioniert.
Um die Feuchtigkeit aus der Isolationsebene zu entfernen, wird eine Vakuum-Trockenanlage installiert. Entlang einer Wandseite werden zwischen Estrich und Wand Randfugen-Düsen positioniert, die mit den Schläuchen der Vakuum-Trockenanlage verbunden werden.

Die feuchte Luft wird über das Schlauchsystem angesaugt und in die Vakuum-Trockenanlage geleitet. Dort wird die feuchte Luft getrocknet, über einen speziellen Schimmel-Filter geleitet und  anschließend gereinigt an den Raum abgegeben beziehungsweise über das Schlauchsystem direkt ins Freie geleitet.

Um eine gleichmäßige und umfassende HygieneTrocknung zu gewährleisen, ist allerdings eine kontrollierte Nachströmung vorgetrockneter Luft notwendig. Zu diesem Zweck werden auch an der gegenüberliegenden Wandseite Randfugendüsen installiert. Die vorgetrocknete und entkeimte Raumluft wird zur Trockenluft-Anlage geführt, komprimiert und anschließend in die Randfugen-Düsen geleitet. Trockene Luft strömtin die Isolationsebene und reichert sich mit der überschüssigen Feuchtigkeit an.

Die Druckseite der Wasserschaden-Trocknungsanlage wird bei diesem Verfahren leistungsstärker gewählt um einen Unterdruck in der Dämmschicht zu erzeugen. Diese Systemanwendung verhindert Emissionen entlang der Estrich-Randleiste!

Bei der Systemanwendung wird mit dem Einleiten der Trockenluft ein biologischer Wirkstoff in die Dämmschicht eingebracht, um für eine Dekontamination von Schimmel und Fäulnisbakterien zu sorgen. Dieser Wirkstoff ist absolut unbedenklich und ermöglicht eine ungehinderte Raumnutzung.
Durch die Langzeit-Depot-Wirkung werden Keime, die bei jedem Wassereintritt entstehen, umfassend und nachhaltig beseitigt!

Vorteile:

  • Teure Fußböden bleiben erhalten
  • Keimbeseitigung mit Langzeit-Depot-Wirkung durch biologisch Wirkstoff
  • Spezielle Filteranlage beseitigt Keime und Schimmelsporen
  • Feuchte Luft kann gereinigt über ein Schlauchsystem ins Freie abtransportiert werden
  • Kontrollierte Luftnachströmung ermöglicht eine gleichmäßige Trocknung
  • Keine Korridorbildung durch Support-Vakuum-Prinzip

Hohlkonstruktions- und Dämmschicht-Entkeimung – Der Wirkstoff:

Um gesundheitliche Probleme durch Emissionen und korrosiv/aggressive Nebenerscheinungen von toxischen Mitteln wie Chlor, bzw. Wasserstoffperoxid, Zitronensäure, Ameisensäure zu vermeiden, wird der Einsatz von nicht toxischen Polymer-Präparaten empfohlen.

Breitband-Wirkung: Fungizid / Algizid / Bakterizid / Viruzid

Dieser Wirkstoff wird zum Beispiel auch für die Desinfektion in hypersensiblen Bereichen wie Krankenhäusern eingesetzt und findet auch in der Lebensmittel- und Fleischindustrie Verwendung: Selbst Legionellen und Listerien werden durch den Wirkstoff eliminiert. Durch die Zusammensetzung des Präparats wird einer Resistenzbildung vorgebeugt.

Der Einsatz von Schimmelfilteranlagen bei der Hygienetrocknung nach einem Wasserschaden

Bei Standard-Trocknungsverfahren ist die abgesaugte Dämmschicht-Luft nach Außen abzuführen, um eine Kontamination der Raumluft mit etwaigen Schimmelsporen zu vermeiden. Diese Luft-Ableitung verursacht aber enorme Heizenergiekosten, weil stündlich einige hundert m³ Raumluft mit Frischluft zu ersetzen sind. Zudem strömt die Luft meist über Fenster und Türen nach, und ist witterungsabhängig möglicherweise feuchter als die Raumluft selbst….

Weitere Problematik: Wird die Luft ohne Luftkeimfilterung aus dem betroffenen Raum befördert, sind angrenzende Wohnungen durch die Schadstoffpartikel bedroht.

Deswegen ist bei der Wasserschaden-Sanierung der Einsatz von Schimmelfilter-Anlagen HEPA14 zu empfehlen. Die Vakuumluft der Hohlraumtrocknung wird kontrolliert in ein Filtermodul befördert – Schmutzpartikel, Schimmelsporen und Keime werden zurückgehalten und die gereinigte Luft dem Trocknungsprozess zugeführt.

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Luftbefeuchter Beratung

Welche Modelle sind für einen bedenkenlosen Einsatz geeignet?

Welches Modell ist optimal auf die Anforderungen hinsichtlich Raumluft-Hygiene abgestimmt?

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