Schimmelpilze – Definition und Beschreibung
Schimmelpilze werden zur Gruppe der filamentösen Pilze (Zygo- und Ascomyceten) gezählt.
Von den rund 100.000 beschriebenen Arten sind einige besonders bedeutsam für den Menschen.
Inhalt:
Denn diese verursachen Infektionskrankheiten oder verderben Nahrungsmittel mit gefährlichen Schimmelpilzgiften.
Zu Beginn Ihrer Entstehung, während der vegetativen Phase, sind Schim-melpilze geruchsneutral und kaum mit freiem Auge zu erkennen.
Die Vermehrung findet mit winzig kleinen Schimmelsporen statt, welche an die Luft abgegeben werden. Für Menschen oh-ne gesundheitliche Vorbelastung sind sie bis zu einem gewissen Grad unbedenklich.
Asthmatiker, Allergiker und Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind jedoch besonders gefährdet und leiden bei Schimmelbefall unter einem höheren Risiko Krankheiten und verstärkte Symptome zu entwickeln.
Dazu gehören Augenbrennen, Atemprobleme, Schleimhautreizungen, Kratzen im Rachen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Magen-, Darm- und Gelenkbeschwerden oder sogar Neurodermitis. Abhilfe können unter anderem professionelle Luftreiniger verschaffen.
Bisher wurden weltweit mehr als 100.000 Schimmelpilzarten beschrieben. Vermutet wird eine Gesamtzahl von über 250.000 Arten.
Bei dieser Anzahl ist es nicht verwunderlich, dass sich einige Arten auf das Überleben in menschlichen Wohnbereichen spezialisiert haben.
Werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen, wirken sie gesundheitsschädigend.
Schimmelsporen sind praktisch überall vorhanden und werden über die Luft verbreitet. Nur dort, wo ein geeigneter Nährboden vorhanden ist können sie wachsen, zum Beispiel an feuchten Oberflächen.
Durch Verwendung eines Luftreinigers kann die Belastung der Luft mit Schimmelsporen verringert werden.
Schimmelbefall ist daher immer auf Feuchtigkeit zurückzuführen und entwickelt sich oftmals im Verborgenen. Die Luft in Innenräumen ist meist wärmer und nimmt deshalb mehr Wasser als die kalte Außenluft auf.
Wird diese Luft nicht ausreichend und in geeigneter Weise abgeführt, kann sie an verschiedenen Stellen im Haus kondensieren. Diese feuchten Stellen sind ein idealer Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien.
Wann entsteht Schimmel in Gebäuden?
Grund für einen Befall mit Schimmel können der schlechte Zustand des Gebäudes oder bauliche Mängel sein, aber auch die Feuchtigkeitsbildung durch die Anwesenheit von Menschen spielt eine bedeutende Rolle.
Jeder Mensch gibt innerhalb eines Tages zwischen 1 und 3 Liter Wasser über die Haut ab. Kochen, Duschen und Baden erhöhen die „Feuchtigkeitsproduktion“ zusätzlich, genauso wie Zimmerpflanzen. Gerade wenn mehrere Personen auf engem Raum leben, besteht erhöhte Gefahr für Schimmelbildung.
Wo tritt Schimmel auf – die häufigsten Problembereiche
Entgegen der landläufigen Meinung tritt Schimmel nicht nur in Altbauten auf. Oft kann man beobachten, dass neue Häuser zu rasch bezogen werden und es dadurch zur Schimmelbildung kommt.
Es dauert nämlich ein bis zwei Jahre bis die gesamte Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk verdunstet. Einbaumöbel oder nachträglich eingezogene Decken riegeln die Nässe regelrecht ab und schaffen folglich einen idealen Wohnraum für die Pilze.
Am Häufigsten entsteht Schimmel in Schlaf- und Kinderzimmern und natürlich im Bad. Außerdem sind auch Fensterstürze, Raumecken und Schrankrückseiten oft vom Befall betroffen. Bei schweren Fällen kann es sogar zur Schimmelbildung auf Möbelstücken und Tapeten kommen.
Hat sich Schimmel erst einmal im Wohnraum breitgemacht, verschwindet er selten von selbst. Vorbeugend können Luftreiniger eingesetzt werden, um präventiv gegen Schimmelbefall vorzugehen
Wie entsteht schimmel? Weitere Möglichkeiten für das Entstehen von Schimmel
Einen zusätzlichen Grund können neu isolierte Fenster darstellen. Ist die Außenwand schlecht gedämmt, schlägt sich Feuchtigkeit an den kalten Wänden nieder: eine perfekte Ausgangslage für die Vermehrung von Schimmelpilzen.
Besonders gefördert wird die Entstehung von Feuchtigkeit durch das Trocknen von Wäsche, durch häufiges Zubereiten von warmen Speisen, sowie durch Baden und Duschen. Dabei verdampft nämlich am meisten Wasser.
Deshalb ist es ratsam über die Anschaffung einer Absauganlage und eines Luftreinigers nachzudenken. Begünstigend für die Bildung von Schimmelpilzen wirkt auch eine zu niedrige Raumtemperatur (<18 °C)
Feuchtigkeit – der beste Freund der Schimmelbildung
Ein hoher Gehalt an Luftfeuchtigkeit bietet Schimmelpilzen ideale Bedingungen, um sich in Wohnungen und Häusern sesshaft zu machen. Dabei gilt es zu bedenken, dass in einem Vier-Personen-Haushalt je nach Intensität der Nutzung bis zu 15kg Feuchtigkeit in 24 Stunden freigesetzt werden.
Die Aufnahmekapazität der Umgebungsluft für Feuchtigkeit steht in linearem Zusammenhang mit der Lufttemperatur. 1 m³ Luft kann bei 25 °C in etwa 23 g Wasser aufnehmen. Bei 20 °C Lufttemperatur reduziert sich diese Zahl auf 17 g und bei 15 °C gar auf 13 g.
Dieser Trend setzt sich auch bei Temperaturen unter 0 °C fort. So beträgt die Aufnahmefähigkeit nur 2 g, wenn die Umgebungstemperatur -10 °C beträgt.
Besonders wohl fühlen sich Schimmelpilze bei einem Gehalt an Luftfeuchtigkeit über 65 %. Dann siedeln sie sich an und können prächtig gedeihen.
Kontrolle der Luftfeuchtigkeit
Das Zusammenspiel aus Feuchtigkeit, Wärme und anschließende Kondensation auf einem kalten Untergrund schaffen ideale Bedingungen für das Wachstum der Schimmelpilzsporen.
Falsche und zu lange Raumbelüftung verstärkt diese. Warme Luft nimmt Feuchtigkeit leichter und zu größeren Anteilen auf. Kann diese nicht entweichen bildet sich Kondenswasser, welches sich unter anderem auf Wänden, Fensterrahmen und Möbeln absetzt.
Mithilfe eines sogenannten Hygrometers kann der Gehalt an Feuchtigkeit in der Luft sehr einfach bestimmt werden. Dieses sollte auch im Winter weniger als 60 % anzeigen.
Bei Werten um 50% ist alles im grünen Bereich und die Gefahr der Schimmelbildung ist stark minimiert. Zusätzlich kann auch ein Luftreiniger helfen, das Raumklima zu verbessern und die Gefahr der Schimmelbildung zu verhindern.
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Maßnahmen gegen übermäßige Feuchtigkeit in der Luft
- Feuchtigkeitsanteil in der Luft sollte 60 % nicht überschreiten. Deshalb: regelmäßige Überprüfung mithilfe eines Hygrometers und Einsatz eines Luftreinigers.
- Regelmäßig, aber NICHT Dauerlüften! Lüften im Sommer nachts oder in den frühen Morgenstunden. Beim Lüften während des Tages in der heißen Jahreszeit erhöht sich die Luftfeuchtig-keit im Gebäude.
- Wäsche wenn möglich im Freien trocknen und nicht im Wäsche-trockner, sonst verstärkt man die Sommerkondensation.
- Gleichmäßiges Beheizen der Wohnräume im Winter, weil: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnahmen als kalte. Zum Energie-sparen und um ein Aufheizen der Außenluft zu verhindern beim Lüften die Heizung ausschalten.
- Die ideale Temperatur für Wohnräume beträgt 19 bis 21 Grad. Der Unterschied zu anderen Zimmern sollte nicht über fünf Grad betragen. Die Türen zu kühlen Zimmern sollte geschlossen werden, da sonst die warme Luft an den kalten Wänden konden-siert. Das Raumklima sollte mit einem Luftreiniger verbessert werden.
- Auf die Trockenlegung von geschlossenen Badezimmern nach der Badeaktivität achten und beschlagene Fenster mit einem Tuch trocknen.
- Bei Baulichen Defekten, sollte man folgendes beachten: Möbel-stücke nicht direkt vor die Wand stellen. Der Abstand zur Wand soll mindestens 10 cm betragen.
- Das Anbringen von großen Bildern und dicken Vorhängen ist nicht zu empfehlen.
Fragen aus der Praxis
Wie entsteht Schimmel an feuchten Wänden?
Wie entsteht Schimmel im Schlafzimmer?
In der Nacht transpiriert jeder Mensch zwischen 0,5 und 1 Liter Wasser. Da fast alle Menschen kühlere Schlafzimmertemperaturen bevorzugen sind die Wände in diesen Zimmern ebenfalls kühler.
Wie jedoch im vorherigen Kapitel bereits erwähnt steigt der Taupunkt und durch die hohe Feuchtigkeitsmenge, welche beim Schlafen abgegeben wird steigt die Schimmelgefahr.
Dadurch ist das Schlafzimmer, nach dem Badezimmer, dem höchsten Risiko für einen Befall durch Schimmelpilze ausgesetzt. Der Einsatz eines Luftreinigers kann helfen dieses Risiko zu minimieren.
Wie entsteht Schimmel am Fenster?
Schimmelbildung an Fenstern ist durch falsches Lüften ziemlich häufig. Meist versteckt sich dieser unscheinbar unter der Fugenmasse. Erst wenn der Befall stärker wird bemerkt man schwarze Flecken in den Fensterecken oder sogar auf dem Fensterrahmen.
Da Fenster aufgrund der Glasoberfläche schlechter isolieren als Wände, bildet sich dort sehr häufig Kondenswasser, vor allem an den Rändern. Wird dieses nicht regelmäßig weggewischt kann es sehr schnell zu entsprechenden Schimmelflecken kommen. Dachfenster sind besonders anfällig dafür.
Wie entsteht Schimmel im Bad?
Im Badezimmer entsteht beim täglichen Gebrauch am meisten Feuchtigkeit von allen Haushaltsräumen. Besondere Aufmerksamkeit sollte fensterlosen Badezimmern geschenkt werden, wo die, mit Wasserdampf gesättigte Luft, sehr schwer entweichen kann.
Deshalb ist das Bad ein wahres Paradies für Schimmelpilze jeglicher Art und bietet perfekte Voraussetzungen für deren Vermehrung. Sie entstehen meist an den Silikonfugen oder bei den Gummidichtungen der Dusche und Badewanne. Können aber genauso gut auf den Badezimmerwänden wachsen. Das übermäßige Aufkommen von Schimmelpilzsporen in der Luft kann durch einen Luftreiniger dezimiert werden.
Wie entsteht Schimmel im Keller?
Die meisten Kellerräume sind, aufgrund ihrer Architektur, äußerst anfällig für Schimmel. Umgeben von kaltem Boden ist die Temperatur der Außenwandoberflächen relativ niedrig im Vergleich zu anderen Räumen.
Wie wir bereits wissen fördert genau das die Bildung von Kondenswasser und dadurch das Entstehen von Schimmel im Keller.
Wie entsteht Schimmel an der Außenwand?
Bis jetzt war immer nur von Schimmel in Innenräumen die Rede, aber auch Außenwände können von einem Befall betroffen sein.
Dafür sind am häufigsten bauliche Mängel wie etwa Risse oder eine ungenügende Dämmung verantwortlich.
Kalte Luft kann so ungehindert in die oberste Fassadenschicht eindringen, wodurch die Kondenswasserbildung gefördert wird.
Saisonale Probleme – Erläuterungen und Details
Schimmelentstehung im Sommer und Winter
Die weitverbreitete Meinung, dass Schimmel hauptsächlich im Winter entsteht stimmt leider nicht. Auch im Sommer kann unter bestimmten Umständen ein Schimmelpilzbefall auftreten.
Vor allem der Anstieg der Luftfeuchtigkeit durch die Atemluft während des Schlafens wird oftmals unterschätzt. Kommt es zusätzlich zu falscher Belüftung, haben Schimmelpilze leichtes Spiel sich zu vermehren.
Im Winter muss regelmäßig gelüftet werden, da sonst die Luftfeuchtigkeit durch häusliche Aktivitäten sehr schnell ziemlich hoch werden kann.
Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass nicht zu lange gelüftet wird, weil die kalte Luft sonst an den warmen Wänden kondensiert. Dadurch ist erhöhte Schimmelgefahr gegeben.
Welche Räume sind im Sommer besonders gefährdet?
Hinsichtlich des Schimmelpilzbefalls während den Sommermonaten kommen viele Ursachen in Frage. Am häufigsten werden zu dieser Jahreszeit Kellerräume von Schimmelpilzen besiedelt. Kellerräumlichkeiten sind aufgrund ihrer kalten Wände meist gefährdeter als andere Räume.
Wie entsteht Schimmel im Winter?
In der kalten Jahreszeit sind Wohnräume besonders gefährdet Schimmel anzusetzen. Im Winter verbringt man tendenziell viel mehr Zeit in den Wohnräumen. Das heißt, viel mehr Feuchtigkeit wird gebildet. Durch falsches (vor allem zu langes) Lüften. Ist die Schimmelgefahr sehr hoch.
Wie vorher schon beschrieben wurde, kann kalte Luft viel weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Die überschüssige Luftfeuchtigkeit kondensiert und bietet so einen Lebensraum für Schimmelpilze.
Wird hingegen gar nicht oder sehr selten gelüftet kann die angestaute und übermäßige Luftfeuchtigkeit nicht entweichen und das selbe Problem tritt auf.
Darum: Im Winter NUR Stoßlüften!
Schimmel Ursache Nummer 1 – zu HOHE Raumluft-Feuchtigkeit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Management der Luftfeuchtigkeit das wichtigste Tool zur Schimmelprävention darstellt.
Nur wenn erhöhte Feuchtigkeit dauerhaft gesenkt wird, besteht eine Chance Probleme mit Schimmelpilzen in den Griff zu bekommen. Luftreiniger und –trockner können helfen das Risiko von gesundheitsschädlichem Schimmelbefall zu reduzieren.
Folgende Vorgehensweise wird empfohlen:
1.Ursachen für die Feuchtigkeit evaluieren
„Ein Fachmann kann hier sehr hilfreich sein!“
2.Schimmel nachhaltig entfernen
„Chlorspray und Anti-Schimmel-Farbe sind nur eine „kosmetische Korrektur“!“
3.Überwachung, Monitoring und Raumklima verbessern
„Nützliche technische Geräte wie Luftreiniger und Regenerativtrockner verwenden!“
4.Falls ein Wasserschaden die Feuchtigkeits- und Schimmelursache ist:
„Fachgerechte Hygienetrocknung durchführen!“